+++ Spatenstich für Sport- und Bewegungszentrum mit zwei Staatsministern +++
+++ Leukämiehilfe Ostbayern e.V. bringt zweites Modellprojekt ins Laufen +++
Regensburg, 25. September 2021 – Am Anfang war die Idee. So war es bereits beim bundesweiten Pilotmodell, ein Patientenhaus zu bauen. So ist es auch beim zweiten Großprojekt der Leukämiehilfe Ostbayern e.V.: Heute Mittag wurde der Spatenstich für das Sport- und Bewegungszentrum für Krebskranke („Leo Sport“) vollzogen, das auf dem Gelände des Universitätsklinikums Regensburg – direkt neben dem Patientenhaus – entstehen wird. Die 3,8 Millionen Investitionssumme werden ausschließlich über Spenden und Zuwendungen aus verschiedenen Stiftungen finanziert. Zum symbolischen Baubeginn waren auf Einladung von Prof. Dr. Reinhard Andreesen, Vorsitzender der Leukämiehilfe Ostbayern e.V., mit Albert Füracker und Bernd Sibler auch zwei Bayerische Staatsminister gekommen, die sich seit einigen Jahren als Botschafter für den Verein einsetzen.
„Ich erinnere mich noch, als auf den Tag genau vor fünf Jahren der Bagger seine Schaufel für den Bau des Patientenhauses zum ersten Mal in den Boden gegraben hat“, blickte Prof. Andreesen zurück, „damals sind wir von der Leukämiehilfe allein dabeigestanden – mit bewegten Herzen.“ Beim zweiten, ehrgeizigen Projekt des vor 21 Jahren gegründeten Vereins sei nun der zu beachtlicher Größe angewachsene Kreis „unserer engsten, treuesten und tatkräftigste Förderer und Unterstützer“ zusammengekommen. Das geplante Sport- und Bewegungszentrum soll Krebspatienten die räumliche Möglichkeit geben, therapiebegleitend und nach überstandener Krankheit fachkundig angeleitet Sport zu betreiben. Klinische Studien belegen, dass regelmäßige Bewegung den Genesungsprozess fördert und die Rückfallquote deutlich verringert. Stehe beim Patientenhaus das „Medikament Zuneigung“ im Mittelpunkt, sei es hier das „Medikament Sport“.
„Sport und Bewegung sind für alle Menschen wichtig. Ganz besonders wichtig sind sie aber für alle Menschen, die eine Krebserkrankung bewältigen müssen. Der Spatenstich für das neue Zentrum für Bewegung und Sport der Leukämiehilfe Ostbayern ist deshalb ein Meilenstein für die Bekämpfung dieser schweren Krankheit in unserer Heimat“, betonte Finanzminister Albert Füracker in seinem Grußwort die Bedeutung des Projektes und bedankte sich zugleich für das engagierte Vorgehen des Vereins. „Die gemeinnützige Leukämiehilfe Ostbayern unterstützt seit zwei Jahrzehnten viele Menschen, die von dieser heimtückischen Krankheit betroffen sind. Das neue Zentrum für Bewegung und Sport ermöglicht es den betroffenen Patientinnen und Patienten, ihre Kraft und Ausdauer während und nach der Krebstherapie zu stärken.“
„Der geplante Neubau mit dem deutschlandweit einmaligen Konzept zeigt einmal mehr: In Regensburg wird auf den verschiedensten Ebenen wertvolle Arbeit im Kampf gegen den Krebs geleistet“, ergänzte Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler in seinem Grußwort. „Die Nähe zum Universitätsklinikum Regensburg, das bei der Entwicklung von Sport- und Bewegungsprogrammen für Krebspatientinnen und -patienten eine Vorreiterrolle einnimmt“, so Sibler weiter, „lässt dabei wichtige Synergieeffekte entstehen.“ Gemeinsam mit Sebastian-Florian Meier, Leiter der Physiotherapie am Universitätsklinikum, hat die Leukämiehilfe das Programm „Fit for cure“ entwickelt, das unter dem künftigen Dach von „Leo Sport“, so der Name für das neue Zentrum, eine räumliche Heimat finden wird.
Auf 650 Quadratmetern sind eine Sporthalle mit Geräte-, Trainings-, Therapie-, Umkleide- und Ruheräumen geplant. Für Bau und die aufwändige Ausstattung entstehen Kosten in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Neben dem umfänglichen Spendenaufkommen aus der Region haben die Bayerische Landesstiftung, die Aktion Sternstunden e.V., die Deutsche Fernsehlotterie und RTL „Wir helfen Kindern“ ihre Unterstützung zugesagt.
Die Spendensammlung geht natürlich weiter – auch mit der Unterstützung der Botschafter, zu denen unter anderem Fußball-Weltmeister Klaus Augenthaler, Physiotherapie-Ikone Klaus Eder und Sternekoch Anton Schmaus zählen. Finanzminister Albert Füracker formulierte den perspektivischen Appell: „Als Botschafter der Leukämiehilfe Ostbayern bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger sehr herzlich, den Bau des neuen Zentrum für Bewegung und Sport in Regensburg mit ihrer Spende zu unterstützen“. Kollege Bernd Sibler bringt sich regelmäßig beim Verbindungslauf in diesem Jahr erstmalig beim 23. Leukämielauf am 3. Oktober ein: „Als leidenschaftlicher Läufer unterstütze ich die Leukämiehilfe dabei nach Kräften und laufe immer gerne beim Spendenlauf mit.“
Die Leukämiehilfe Ostbayern e.V. wurde im Jahr 2000 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt, dort unbürokratisch und direkt zu helfen, wo Patienten Begleitung und Unterstützung brauchen und diese durch die derzeitigen medizinischen Einrichtungen und Kostenträger noch nicht gegeben ist. In den mittlerweile 21 Jahren ihres Bestehens sammelte die Leukämiehilfe Ostbayern bereits mehr als zwei Millionen Euro und unterstützt damit in Niederbayern und der Oberpfalz Projekte, unter anderem finanziert sie eine Kinder- und Familiensprechstunde, eine onkologische Lebensqualitätslotsin, unterstützt die psychoonkologische Betreuung am UKR und ein extra Sportprogramm für onkologische Patienten.